Parkhaus Holstentor kann vorerst in Betrieb bleiben - Neubau ist aber beschlossen
Holstentor, Petri-Kirchturm und Salzspeicher von Lübeck.

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(Foto: Jörg Schiessler/Stodo.NEWS)
Ausführliche Untersuchungen und Überprüfungen in den zurückliegenden Monaten haben ergeben, dass das Parkhaus am Holstentor unter Erweiterung und regelmäßiger Auswertung des Monitoringsystems für rund zwei Jahre weiter in Betrieb bleiben kann.
So steht es in der abschließenden Bewertung der zuständigen Statiker und Planer. Zwar seien klare Verschlechterungen des Zustands zu erkennen - durch die bereits in 2020 ausgeführten Sicherungsmaßnahmen konnte diese Verschlechterung aber so gut verlangsamt werden, dass ein Weiterbetrieb möglich ist. Im Rahmen der Überprüfungen wurde etwa durch Belastungsprüfung die Statik sowie durch Bauteilöffnungen der Zustand der Bausubstanz überprüft. „Wir freuen uns, dass die getätigten Maßnahmen die gewünschten Erfolge gezeitigt haben und wir das Parkhaus so vorerst und sicher in Betrieb halten können“, sagt Dr. Ralph Bruns, Prokurist und Bereichsleiter der KWL GmbH, die das Parkhaus im Auftrag der Hansestadt betreibt.

Da die Schäden an dem Parkhaus jedoch einen dauerhaften und langfristigen Weiterbetrieb ausschließen, hat die Bürgerschaft 2020 beschlossen, das bestehende Parkhaus durch einen Neubau zu ersetzen. Ziel ist ein an selbiger Stelle platzierter Neubau mit möglichst großer Stellplatzzahl unter heutigen Planungsgrundsätzen. Momentan findet ein Wettbewerbsverfahren statt. Bei dem gewählten Verfahren handelt es sich konkret um eine 3-stufige Totalunternehmer-Vergabe (Planen und Bauen aus einer Hand), in die ein Planungswettbewerb in Stufe 2 integriert ist. Die Ausschreibung erfolgt über eine funktionale Leistungsbeschreibung.

Der Zuschlag für den besten Bieter ist für Ende 1. Quartal 2024 vorgesehen. Der Planungsstart erfolgt direkt im Anschluss, wobei die Planung bereits auf die Wettbewerbsergebnisse aufbauen kann. Gemäß der dem Verfahren zugrundeliegenden aktuellen Terminplanung ist eine Fertigstellung zu Mitte 2026 vorgesehen. Der Kostenrahmen für den Neubau beträgt rund 10 Millionen Euro.
Quelle: Wirtschaftsförderung Lübeck