Die Medizinische Klinik II (Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, setzt in Kooperation mit dem forschenden Arzneimittelunternehmen Novartis ein neues Versorgungskonzept zur verbesserten Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um. Mit diesem Konzept sind die beiden Partner Vorreiter in Deutschland. Ziel ist es, dass mehr als 95 Prozent der Patientinnen und Patienten, die gerade erst einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, ihre LDL-Cholesterin-Zielwerte schnell und nachhaltig erreichen.
„Eine konsequente Verringerung des LDL-Cholesterin-Wertes ist entscheidend für die Vermeidung kardiovaskulärer Erkrankungen. Den meisten Patientinnen und Patienten gelingt die Senkung dieses Wertes jedoch nicht“, sagt Prof. Dr. Ingo Eitel, Direktor der Medizinischen Klinik II und Leiter der Lipid-Ambulanz am Campus Lübeck, der die Entwicklung und Umsetzung des Versorgungskonzepts verantwortet. „Die Risikominimierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird derzeit nicht von den therapeutischen Möglichkeiten begrenzt, sondern davon, dass sie nicht ausreichend genutzt werden. Über Cholesterin sind überholte Informationen im Umlauf; auch haben viele der entsprechenden Medikamente ein negatives Image. Dabei ist klar belegt, dass Cholesterinsenker sehr sicher und effektiv wirken können.”
Teil des neuen Versorgungskonzepts ist der Aufbau des Lipid-Netzwerks „HANSE-HERZ-PRÄVENTION“, in dem die Lipid-Ambulanz des UKSH, Campus Lübeck, und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus der Kardiologie, Nierenheilkunde, Inneren Medizin und Allgemeinmedizin nach einheitlichen Therapiestandards eng zusammenarbeiten. So sollen gesicherte Erkenntnisse zur Prävention, Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen zunächst in Lübeck und dann überregional umgesetzt werden.
Innerhalb des Netzwerks ist ein enger Austausch vorgesehen. Das UKSH und Novartis organisieren regelmäßige gemeinsame Fortbildungen und Fallbesprechungen für die Netzwerkpartner und unterstützen mit Kommunikations- und Aufklärungsmaterialien, um Patientinnen und Patienten besser zu informieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung von Menschen mit Unverträglichkeit oder Nebenwirkungen von cholesterinsenkenden Medikamenten, wie zum Beispiel Statinen. Für die Betroffenen werden individualisierte Therapiekonzepte entwickelt. Der Erfolg des Versorgungskonzepts soll wissenschaftlich evaluiert werden.
PD Dr. Christina Paitazoglou, Oberärztin und Leiterin der kardiologischen Ambulanz des UKSH, Campus Lübeck, koordiniert den Aufbau des Lipid-Netzwerks. „Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und unseren niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen essenziell. Wir konnten die Kapazitäten unserer Lipidambulanz bereits deutlich ausweiten und haben die ersten Patientinnen und Patienten erfolgreich im Rahmen dieses Leuchtturmprojekts behandelt“, sagt sie.
Aufgrund der nach wie vor großen Zahl der Betroffenen in Deutschland gibt es einen hohen Bedarf an verbesserten Präventionsstrategien. Seit Kurzem liegt ein Gesetzentwurf vor, mit dem sich Ansätze für eine höhere Lebenserwartung und bessere Lebensqualität der Betroffenen umsetzen lassen.
„Das Bundesministerium für Gesundheit hat mit seinem Gesetzentwurf zur Stärkung der Herzgesundheit einen guten Aufschlag gemacht, den es jetzt umzusetzen gilt“, sagt Yolanda Tibbe, Head Cardiovascular Diseases bei Novartis Deutschland. „Die Herausforderungen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zukunft deutlich reduzieren zu können, sind komplex. Das können wir nur gemeinsam angehen. Unser Versorgungskonzept in Schleswig-Holstein, bei dem Partner aus dem öffentlichen wie auch privaten Sektor auf Augenhöhe an wirksamen Lösungen für Patientinnen und Patienten arbeiten, halte ich für erfolgsversprechend. Denn zusammen können wir mehr bewirken, damit Menschen nicht nur länger, sondern auch gesünder und aktiver leben können.“
Cholesterin wird größtenteils in der Leber produziert und hat lebenswichtige Funktionen. LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein), eine Fett-Eiweiß-Verbindung, ist eine der Transportformen von Cholesterin im Blut, die die Substanz zu den verschiedenen Körperzellen bringt. Zirkuliert jedoch zu viel davon im Körper, wird der Überschuss an der Innenseite der Arterien abgelagert. Diese „Arterienverkalkung” begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Rund 80 Prozent der Erkrankungen sind auf vermeidbare oder beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen, wie zum Beispiel auf einen hohen LDL-Cholesterinwert.
„Eine konsequente Verringerung des LDL-Cholesterin-Wertes ist entscheidend für die Vermeidung kardiovaskulärer Erkrankungen. Den meisten Patientinnen und Patienten gelingt die Senkung dieses Wertes jedoch nicht“, sagt Prof. Dr. Ingo Eitel, Direktor der Medizinischen Klinik II und Leiter der Lipid-Ambulanz am Campus Lübeck, der die Entwicklung und Umsetzung des Versorgungskonzepts verantwortet. „Die Risikominimierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird derzeit nicht von den therapeutischen Möglichkeiten begrenzt, sondern davon, dass sie nicht ausreichend genutzt werden. Über Cholesterin sind überholte Informationen im Umlauf; auch haben viele der entsprechenden Medikamente ein negatives Image. Dabei ist klar belegt, dass Cholesterinsenker sehr sicher und effektiv wirken können.”
Teil des neuen Versorgungskonzepts ist der Aufbau des Lipid-Netzwerks „HANSE-HERZ-PRÄVENTION“, in dem die Lipid-Ambulanz des UKSH, Campus Lübeck, und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus der Kardiologie, Nierenheilkunde, Inneren Medizin und Allgemeinmedizin nach einheitlichen Therapiestandards eng zusammenarbeiten. So sollen gesicherte Erkenntnisse zur Prävention, Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen zunächst in Lübeck und dann überregional umgesetzt werden.
Innerhalb des Netzwerks ist ein enger Austausch vorgesehen. Das UKSH und Novartis organisieren regelmäßige gemeinsame Fortbildungen und Fallbesprechungen für die Netzwerkpartner und unterstützen mit Kommunikations- und Aufklärungsmaterialien, um Patientinnen und Patienten besser zu informieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung von Menschen mit Unverträglichkeit oder Nebenwirkungen von cholesterinsenkenden Medikamenten, wie zum Beispiel Statinen. Für die Betroffenen werden individualisierte Therapiekonzepte entwickelt. Der Erfolg des Versorgungskonzepts soll wissenschaftlich evaluiert werden.
PD Dr. Christina Paitazoglou, Oberärztin und Leiterin der kardiologischen Ambulanz des UKSH, Campus Lübeck, koordiniert den Aufbau des Lipid-Netzwerks. „Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und unseren niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen essenziell. Wir konnten die Kapazitäten unserer Lipidambulanz bereits deutlich ausweiten und haben die ersten Patientinnen und Patienten erfolgreich im Rahmen dieses Leuchtturmprojekts behandelt“, sagt sie.
Aufgrund der nach wie vor großen Zahl der Betroffenen in Deutschland gibt es einen hohen Bedarf an verbesserten Präventionsstrategien. Seit Kurzem liegt ein Gesetzentwurf vor, mit dem sich Ansätze für eine höhere Lebenserwartung und bessere Lebensqualität der Betroffenen umsetzen lassen.
„Das Bundesministerium für Gesundheit hat mit seinem Gesetzentwurf zur Stärkung der Herzgesundheit einen guten Aufschlag gemacht, den es jetzt umzusetzen gilt“, sagt Yolanda Tibbe, Head Cardiovascular Diseases bei Novartis Deutschland. „Die Herausforderungen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zukunft deutlich reduzieren zu können, sind komplex. Das können wir nur gemeinsam angehen. Unser Versorgungskonzept in Schleswig-Holstein, bei dem Partner aus dem öffentlichen wie auch privaten Sektor auf Augenhöhe an wirksamen Lösungen für Patientinnen und Patienten arbeiten, halte ich für erfolgsversprechend. Denn zusammen können wir mehr bewirken, damit Menschen nicht nur länger, sondern auch gesünder und aktiver leben können.“
Cholesterin wird größtenteils in der Leber produziert und hat lebenswichtige Funktionen. LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein), eine Fett-Eiweiß-Verbindung, ist eine der Transportformen von Cholesterin im Blut, die die Substanz zu den verschiedenen Körperzellen bringt. Zirkuliert jedoch zu viel davon im Körper, wird der Überschuss an der Innenseite der Arterien abgelagert. Diese „Arterienverkalkung” begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Rund 80 Prozent der Erkrankungen sind auf vermeidbare oder beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen, wie zum Beispiel auf einen hohen LDL-Cholesterinwert.