Ist hier eigentlich noch 30?
Privatinitiative in Stockelsdorf will mit Schildern Schulweg sicherer machen
Plakat 30 Achtung Kinder im Koenigsberger Ring

Hans-Jürgen Bötel (links) und Gordon Krei von der Siedlergemeinschaft Stockelsdorf Mitte wünschen sich, dass die 30 km/h im Königsberger Ring und der gesamten Siedlung öfter eingehalten werden.

(Foto: Stodo.NEWS)
Schön zu hören, dass Kinder total diszipliniert den Königsberger Ring dort kreuzen, wo die Überwege sind. Nur schade, dass die Autofahrer den Schulweg durch überhöhe Geschwindigkeit gefährden.
Manchmal fühlt man sich von Verkehrsschildern geradezu erstickt, manchmal entfällt es einem aber auch, was vor drei Staßen angezeigt wurde und man wäre glücklich über eine Erinnerung. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass man von einer schmalen Anwohnerstraße mit vielen parkenden Autos auf eine gut ausgebaute breite Straße biegt und sich dadurch ermutigt fühlt, das Gaspedal weiter durchzutreten. Aus welchen Gründen auch immer: Die Anwohner des Königsberger Rings konnten überhöhte Geschwindigkeiten in ihrer Straße beobachten und machen sich insbesondere um die Kinder Sorgen, denn hier geht der Schulweg lang und auch Spielplatz und Kindergarten liegen in der Nähe.

Das Wohngebiet ist groß und wenn man von der Lohstraße abbiegt weist ein Verkehrsschild auch darauf hin, dass man nun in einer 30er-Zone unterwegs ist, aber das scheint nicht genug zu sein. Was also tun?  Gordon Krei von der Siedlergemeinschaft Stockelsdorf Mitte entwarf kurzerhand ein Plakat, dass erneut auf die 30 km/h und auf Kinder hinweist und der Vorstand der Siedlergemeinschaft beschloss, ein paar von ihnen aufzustellen. Im öffentlichen Raum, z. B. an Laternenpfählen, durften diese selbstverständlich nicht hängen, darüber hatte sich Krei beim Ordnungsamt erkundigt, aber in privaten Gärten war dies kein Problem. Immerhin dienen sie nur zur Erinnerung an eine gegebene Tatsache: Hier ist 30 und Kinder sind unterwegs. 

Schon lange versucht man sich auf Dörfern, durch die Bundes- oder Landstraßen führen, mit ausgedienten Bobbycars am Straßenrand zu behelfen, weil die geforderte Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften oftmals nicht eingehalten wird. Sieht man ein scheinbar achtlos auf dem Bürgersteig abgestelltes Bobbycar, assoziiert man sofort spielende Kinder damit und fährt vorsichtiger. Kinder scheinen also der Schlüssel für mehr Wachsamkeit zu sein. Aber wohl nur wenn optisch darauf hingewiesen wird, denn dass sich die Gerhart-Hauptmann-Schule quasi am Ende des Königsberger Rings befindet, wissen die meisten, vor allem, wenn sie ihre Kinder dorthin fahren, aber es noch einmal vor Augen geführt zu bekommen scheint nicht verkehrt zu sein. 
(Foto: Stodo.NEWS)
Deswegen wird jetzt im Königsberger Ring in vier privaten Vorgärten auf die 30 km/h hingewiesen, aber Hans-Jürgen Bötel und Gordon Krei würden sich über weitere Standorte in der Straße freuen. „Letztendlich gibt es das Problem aber nicht nur hier, ich denke zum Beispiel auch in der Dorfstraße könnte man diese Schilder gut gebrauchen“, ist sich Krei sicher. Gern können interessierte Anwohner einer 30er-Zone mit der Siedlergemeinschaft Kontakt aufnehmen, um sich zu erkundigen, wie sie vorgehen können und sich das Layout geben zu lassen.

https://www.verband-wohneigentum.de/sg-siegfriedkrueger/ bzw. vwe.stodo@gmail.com 

Kleiner Tipp: Empfehlenswert ist es, wenn sich mehrere Anlieger zusammenschließen, denn größere Mengen zu bestellen wird meist billiger und verursacht weniger Lieferverkehr. 
Inken Schmidt